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Kein Zimmer trotz Reservierung – Rechte Individualreisender bei Hotelüberbuchung

Reiserecht | Lesezeit: ca. 15 Minuten

Von einer Hotelüberbuchung wird gesprochen, wenn ein Beherbergungsbetrieb mehr Buchungen angenommen hat, als Kapazitäten tatsächlich vorhanden sind. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von technischen Fehlern in Buchungssystemen über kurzfristige Zimmerausfälle durch Mängel bis hin zu einer bewussten kalkulatorischen Überbuchung durch den Hotelier, um Leerstände durch kurzfristige Stornierungen zu vermeiden. Während Pauschalreisende in solchen Situationen durch das Pauschalreiserecht und einen direkten Ansprechpartner in Form des Reiseveranstalters relativ weitreichend abgesichert sind, stellt sich die Rechtslage bei der sogenannten Individualbuchung differenzierter dar. Wer Hotel, Flug und Mietwagen getrennt voneinander bucht, schließt rechtlich gesehen separate Verträge ab. Im Falle der Unterkunft kommt ein Beherbergungsvertrag zustande, der im deutschen Recht überwiegend den Vorschriften des Mietrechts unterliegt.

Rechtslage in Deutschland: vertragliche Bindung und Pflichten des Hoteliers

Rechtliche Grundlage ist in Deutschland der zwischen dem Gast und dem Hotelier geschlossene Beherbergungsvertrag gemäß § 535 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Mit der Buchungsbestätigung ist dieser Vertrag für beide Seiten bindend zustande gekommen. Der Hotelier ist ab diesem Zeitpunkt verpflichtet, die vereinbarte Leistung, also die Überlassung des gebuchten Zimmers im vereinbarten Zeitraum, zu erbringen. Kann das Hotel diese Leistung bei Ankunft des Gastes nicht erbringen, liegt eine Vertragsverletzung vor. Es ist hierbei zunächst unerheblich, ob die Nichtverfügbarkeit auf einem Versehen oder einer bewussten Strategie des Managements beruht.

Der Gast hat in dieser Situation primär einen Erfüllungsanspruch. Das bedeutet, er kann grundsätzlich auf die Zuweisung des gebuchten oder eines gleichwertigen Zimmers bestehen. Kann der Hotelier diesen Anspruch im eigenen Haus nicht erfüllen, wandelt sich der Anspruch in der Regel in einen Schadensersatzanspruch wegen Nichterfüllung. Dies unterscheidet die Individualbuchung wesentlich von unverbindlichen Reservierungsanfragen; eine bestätigte Buchung begründet entsprechende vertragliche Pflichten.

Schadensersatzansprüche bei Nichterfüllung

Ist die Unterbringung im gebuchten Hotel unmöglich, ist der Hotelier verpflichtet, dem Gast den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen. In der Praxis bedeutet dies, dass der Gast sich eine Ersatzunterkunft suchen muss oder das Hotel eine solche vermittelt. Die Kosten für diese Ersatzunterkunft hat der ursprüngliche Vertragspartner zu tragen, sofern diese die Kosten der ursprünglichen Buchung übersteigen. Muss der Gast beispielsweise in ein teureres Hotel ausweichen, weil keine gleichwertige Alternative zum ursprünglichen Preis verfügbar ist, stellt die Preisdifferenz einen ersatzfähigen Schaden dar. Auch notwendige Fahrtkosten, etwa für das Taxi zum Ersatzhotel, fallen unter diese Schadensersatzpflicht.

Es ist jedoch zu beachten, dass bei reinen Individualreisen – anders als im Pauschalreiserecht – der Ersatz für „nutzlos aufgewendete Urlaubszeit“ oder entgangenen Urlaubsgenuss rechtlich in der Regel nicht durchzusetzen ist. Das deutsche Miet- und Schuldrecht kennt einen solchen immateriellen Schadensersatz in der Regel nur bei einer Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit oder in spezialgesetzlich geregelten Fällen wie dem Pauschalreiserecht. Bei der Individualbuchung ist der Betroffene daher auf dem finanziellen Ausgleich konkreter Mehraufwendungen beschränkt.

Ersatzunterkunft und Rücktrittsrechte

Das Hotel ist nach deutschem Recht bei einer Überbuchung angehalten, eine alternative Unterkunft anzubieten. Diese muss mindestens der gleichen Kategorie und dem gleichen Standard entsprechen wie die ursprünglich gebuchte Leistung. Lage, Ausstattung und Verpflegung sollten vergleichbar sein. Akzeptiert der Gast das Ersatzangebot, hat das Hotel auch die Kosten für den Transfer zur neuen Unterkunft zu tragen. Ist der Gast mit der angebotenen Alternative nicht einverstanden, beispielsweise weil sich das Ersatzhotel in einer völlig anderen Lage befindet oder einen deutlich schlechteren Standard aufweist, ist er nicht zur Annahme verpflichtet.

In einem solchen Fall oder wenn gar keine Ersatzunterkunft angeboten wird, steht dem Reisenden das Recht zu, vom Vertrag zurückzutreten. Nach dem Rücktritt kann sich der Gast selbstständig um eine Unterkunft bemühen. Hierbei gilt jedoch die schadensmindernde Pflicht des Gläubigers. Das bedeutet, der Gast sollte bei der Wahl der Ersatzunterkunft darauf achten, dass die Kosten nicht unverhältnismäßig hoch ausfallen, sofern günstigere und zumutbare Alternativen verfügbar wären. Die Mehrkosten sind dann als Schadensersatz gegenüber dem ursprünglichen Hotelier geltend zu machen.

Beweissicherung vor Ort

Um Ansprüche im Nachgang erfolgreich durchsetzen zu können, ist eine lückenlose Dokumentation der Geschehnisse vor Ort unerlässlich. Bloße mündliche Zusagen oder Absagen sind im Streitfall oft schwer beweisbar. Betroffene sollten daher auf einer schriftlichen Bestätigung der Überbuchung durch das Hotel bestehen. Ist dies nicht möglich, können Fotos von Aushängen, der Situation an der Rezeption oder Notizen zu Gesprächen mit Mitarbeitern (inklusive Namen und Uhrzeit) hilfreich sein. Auch der Austausch von Kontaktdaten mit anderen betroffenen Gästen kann sinnvoll sein, um diese später als Zeugen benennen zu können. Diese Dokumentation bildet das Fundament für jede spätere juristische Auseinandersetzung, insbesondere wenn es um die Geltendmachung von Mehrkosten geht.

Problematik bei Auslandsbuchungen

Während die Rechtslage bei einem inländischen Hotel durch das BGB relativ eindeutig geregelt ist, stellt sich die Situation bei Individualbuchungen im Ausland komplexer dar. Kommt der Beherbergungsvertrag mit einem Hotelier im Ausland zustande, gilt in aller Regel das Recht des Landes, in dem sich das Hotel befindet. Dies folgt aus den Regelungen des Internationalen Privatrechts. Für den deutschen Reisenden bedeutet dies, dass er seine Ansprüche nach fremdem Recht und oft auch vor ausländischen Gerichten durchsetzen muss.

Eine Geltendmachung von Schadensersatz im Ausland ist regelmäßig langwierig, bürokratisch und kostenintensiv. Sprachbarrieren und fremde Rechtskulturen erschweren die Durchsetzung berechtigter Forderungen erheblich. Anders als bei einer Pauschalreise, bei der der deutsche Reiseveranstalter am heimischen Gerichtsstand verklagt werden kann, trägt der Individualreisende hier das volle Prozessrisiko im Ausland. Dies sollte bereits bei der Buchungsentscheidung berücksichtigt werden. In Ländern außerhalb der EU kann die Durchsetzung von Verbraucherrechten faktisch unmöglich oder wirtschaftlich sinnlos sein, selbst wenn die Rechtslage theoretisch zugunsten des Gastes spräche.

Rolle von Vermittlern und Reisebüros

Ein häufiges Missverständnis bei Reisenden betrifft die Haftung von Buchungsportalen oder Reisebüros bei Individualreisen. Wer ein Hotel über ein Online-Portal oder ein Reisebüro bucht, ohne dass diese als Reiseveranstalter einer Pauschalreise auftreten, schließt den Beherbergungsvertrag dennoch direkt mit dem Hotelier ab. Das Portal oder das Reisebüro fungiert lediglich als Vermittler. Kommt es im Hotel zu einer Überbuchung, haftet der Vermittler grundsätzlich nicht für die Erfüllung des Beherbergungsvertrages.

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Stand: 07.12.2025
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