Erbstreitigkeiten vermeiden: Erstellen oder prüfen Sie ein ➠ Testament!Mit dem Tod des Erblassers geht nicht nur dessen Vermögen automatisch auf den Erben über, ohne dass es einer besonderen Annahmeerklärung bedarf, sondern auch die Nachlassverbindlichkeiten.
Für diese Schulden haftet ein Erbe in der Regel nicht nur mit dem Nachlass, sondern mit seinem ganzen Vermögen (Grundsatz der unbeschränkten Erbenhaftung).
Bei Überschuldung das Erbe ausschlagen!
Es kann angebracht sein, die Erbschaft auszuschlagen, wenn der Nachlass überschuldet ist. Schließlich möchte niemand Schulden erben und diese dann zahlen.
Die Ausschlagung ist eine form- und fristgebundene Erklärung des Erben, dass er die Erbschaft nicht haben will. Sie erfolgt durch Erklärung, die zur Niederschrift des Nachlassgerichts oder in öffentlich beglaubigter Form abzugeben ist, gegenüber dem Nachlassgericht.
Bis wann muss die Ausschlagung erfolgen?
Die Ausschlagungsfrist beträgt in der Regel sechs Wochen ab Kenntnis vom Anfall der Erbschaft und vom Berufungsgrund.
Ist der Erbe durch ein
Testament berufen, beginnt die Frist nicht vor der gerichtlichen Verkündung des Testaments.
Die Ausschlagung der Erbschaft ist auch dann nicht mehr möglich, wenn der Erbe die Erbschaft angenommen hat. Zur Annahme genügt hierbei z.B. die Beantragung eines
Erbscheins.
Mustervorlagen
Erbausschlagung wegen Überschuldung des Nachlasses