Wird seitens des
Arbeitgebers keine Maßnahme ergriffen, um einen Mitarbeiter vor
Mobbing zu schützen, so kann er hierfür belangt werden.
Im vorliegenden Fall wurde der Freistaat Sachsen zur Zahlung von Schadensersatz und Schmerzensgeld verurteilt, da er als Arbeitgeber nichts unternommen hatte, um einer gemoppten
Arbeitnehmerin des öffentlichen Dienstes zu helfen.
Die Klägerin war während ihrer Tätigkeit in einer Behörde zwischen 1990 und 2001 ständig Diskriminierungen, Anfeindungen und Schikanen ausgesetzt. Ihre Arbeit wurde mutwillig behindert und sie musste Hilfsarbeiten verichten. Auf Grund dessen musste sich die Arbeitnehmerin in psychotherapeutische Behandlung begeben und ist nicht mehr in der Lage, einer Arbeit nachzugehen.
Da der Freistaat nichts unternommen hatte, um das offensichtliche Mobbing gegen die Mitarbeiterin zu unterbinden, muss er als Arbeitgeber für die Folgen aufkommen.