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Vergleiche für Luftreinhaltepläne in sieben weiteren Städten

Verkehrsrecht | Lesezeit: ca. 5 Minuten

Die Deutsche Umwelthilfe, das Land NRW sowie die Städte Bielefeld, Bochum, Düren, Gelsenkirchen, Hagen, Oberhausen und Paderborn haben in sieben Klage­verfahren zur Fortschreibung der jeweiligen Luftreinhaltepläne Vergleiche geschlos­sen, die konkrete Maßnahmen zur Einhaltung des Immissionsgrenzwerts für Stick­stoffdioxid vorsehen. Die Beteiligten haben entsprechende Vergleichsvorschläge des 8. Senats des Oberverwaltungsgerichts NRW angenommen.

In allen Verfahren sind Gesamtkonzepte unterschiedlicher Luftreinhalte­maßnahmen erarbeitet worden, mit denen eine zügige Grenzwerteinhaltung erreicht werden soll. Es sollen nicht nur kurzfristige, sondern auch mittel- und langfristige Maßnahmen zur nachhaltigen, umweltgerechten Veränderung der Verkehrssituation in den jeweiligen Städten ergriffen werden, um die Luftschadstoffbelastung kontinuierlich zu vermin­dern. Fahrverbote sehen die Vergleiche nicht vor.

Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:

Bielefeld: Insbesondere soll der Jahnplatz umgestaltet werden. Auf dem Abschnitt zwischen Herforder Straße und Oberntorwall/Alfred-Bozi-Straße wird es pro Fahrt­richtung nur noch einen Fahrstreifen für den motorisierten Individualverkehr geben. Der Niederwall wird im südlichen Knotenbereich abgebunden. Weiter wird der von Westen kommende Verkehr über die Stapenhorststraße und die Elsa-Brandström-Straße auf den Ostwestfalendamm geleitet. Der von Osten kommende motorisierte Individualverkehr wird an der Herforder Straße/Walther-Rathenau-Straße zum Ost­westfalentunnel geführt.

Bochum: Auf der Herner Straße ist die zulässige Höchstgeschwindig­keit seit No­vember 2018 auf 30 km/h reduziert. Die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschrän­kung wird durch ein Radargerät überwacht.

Düren: Die Ortsumgehung B 56n soll bis voraussichtlich Ende 2020 fertiggestellt sein; sie wird die Euskirchener Straße entscheidend entlasten. Bis zur Eröffnung der Ortsumgehung gilt auf der Euskirchener Straße ein Lkw-Fahrverbot; ferner wurden die Fahrspuren von vier auf zwei verringert und beidseitig Tempo 30 angeordnet.

Gelsenkirchen: Auf der Kurt-Schumacher-Straße gilt seit dem 16. September 2019 ein Fahrverbot für schwere Nutzfahrzeuge über 3,5 t; ausgenommen sind Busse und Anlieger.

Hagen: Insbesondere mit der geplanten Eröffnung der sogenannten Bahnhofshinter­fahrung soll der Graf-von-Galen-Ring entlastet werden. Zusätzlich wird ein Tempoli­mit von 30 km/h am Märkischen Ring angeordnet. Die "Arbeitsamtsrampe" wird ge­sperrt und auf der Körnerstraße werden Busspuren eingeführt.

Oberhausen: Seit dem 1. Januar 2020 gilt ein ganztägiges Lkw-Fahrverbot auf der Mülheimer Straße, das mit zwei Messanlagen kontrolliert wird. Es werden dort aus­schließlich Busse der Euro VI-Norm eingesetzt.

Paderborn: Alle 82 Linienbusse des Unternehmens PaderSprinter erfüllen bereits seit Frühjahr 2019 die Abgasnorm EURO VI. Die Stadt Paderborn wird sich hinsicht­lich der 23 Linienbusse der Subunternehmer um eine Hardware-Nachrüstung bemü­hen.

In allen Städten werden ferner Verbesserungen des Öffentlichen Personennahver­kehrs (ÖPNV) angestrebt. Förderungsfähige Busse im ÖPNV und Fahrzeuge im kommunalen Fuhrpark erhalten, soweit technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll, eine Hardware-Nachrüstung oder werden durch Fahrzeuge mit moderner Abgas­technik ersetzt. Zahlreiche konkrete Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs sollen nachhaltig zur Verbesserung der Luftqualität beitragen. Vielfach werden auch Parkraumbewirtschaftungskonzepte erweitert und optimiert.

Die Vergleichsverhandlungen betreffend den Luftreinhalteplan für die Stadt Wuppertal werden am 10. März 2020 in einem nichtöffentlichen Erörterungstermin fortgesetzt.


OVG Nordrhein-Westfalen, 28.02.2020 - Az: 8 D 109/18.AK, 8 D 110/18.AK, 8 A 4952/18, 8 D 9/19.AK, 8 D 7/19.AK, 8 D 105/18.AK, 8 D 111/18.AK

Quelle: PM des OVG Nordrhein-Westfalen

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