Die durchschnittlichen Erst- und Wiedervermietungsmieten in Thüringen sind zwischen 2014 und 2024 um 35 Prozent gestiegen. Der durchschnittliche jährliche Anstieg betrug drei Prozent, geht aus einer Antwort der Bundesregierung (21/2521) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion die Linke (21/2020) hervor. Danach hatte die Nettokaltmiete 2014 bei 5,59 Euro pro Quadratmeter gelegen und war bis 2024 auf 7,54 Euro pro Quadratmeter gestiegen.
Besonders hohe Erst- und Wiedervermietungsmieten werden für die Städte Jena (11,15 Euro pro Quadratmeter nettokalt), Weimar (9,39 Euro) und Erfurt (8,90 Euro) ausgewiesen.
Besonders niedrige Erst- und Wiedervermietungsmieten weist die Statistik für Thüringen in den Landkreisen Greiz (5,85 Euro pro Quadratmeter nettokalt), Unstrut-Hainich-Kreis (6,20 Euro) und Nordhausen (6,19 Euro) aus.
Die Bundesregierung weist allerdings darauf hin, dass die Angebotsmieten von im Internet inserierten Wohnungen nicht für das gesamte Neuvermietungsangebot repräsentativ seien. So seien Inserate aus lokalen Zeitungen, Mieter- oder Unternehmenspublikationen, von Aushängen und von Wohnungsvermittlungen über Kunden- und Wartelisten von Wohnungsunternehmen oder Maklern nicht in den Angaben enthalten. „Daher sind insbesondere Wohnungen im günstigen Mietsegment in dieser Datenquelle unterrepräsentiert“ schreibt die Regierung in der Antwort.
Außerdem wird darauf hingewiesen, dass auch aufgrund der massiven finanziellen Unterstützung des Bundes in den letzten Jahren die Förderzahlen im sozialen Wohnungsbau im Jahr 2024 erneut gestiegen seien. Verwiesen wird auch auf das Wohngeld, das einen wirksamen Beitrag zur Verringerung der Wohnkostenbelastung in Zeiten steigender Mieten leiste.
Veröffentlicht: 11.11.2025
Quelle: heute im bundestag (hib)
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